Montag, 30. April 2012

Einrichten der TV Karte

Mit der Digital Devices Cine C/T wird eine Anleitung zum Hardware Einbau mitgeliefert. Für die Inbetriebnahme wird auf die beiligende Treiber CD verwiesen. Diese liegt zwar nicht bei, aber das ist ok, da man ja eh die aktuellsten Treiber aus dem Internet holen will.
Im Download Bereich von www.digital-devices.de ist denn nebst den Treibern auch eine ausführliche Anleitung zur Einrichtung zu finden.

DVB-C ist nicht gleich DVB-C

Das Windows Mediacenter versteht kein DVB-C nach europäischem Standard. Digital Devices umgeht dieses Problem, indem es die Karte als DVB-S im System registriert. So kann / muss denn in der Treiber-Konfiguration zwischen normalem DVB-C (z.B. für Media Portal) und DVB-C WMC unterschieden werden.

Transponder- und Kanallisten

Mit der Treibersoftware liefert Digital Devices Listen mit allen Senderparametern im csv Format für diverse Kabelnetz. Eine gewählte Liste kann dann ins Windows Media Center exportiert werden. Im WMC noch aktivieren (da braucht's allerdings einige Schritte dazu), schon sind alle Sender verfügbar und gemäss einer anderen Liste (Kanalliste) sortiert.

Hier wird's für die Kunden etwas komplizierter, die nicht an einem vorkonfigurierten Kabelnetz hängen. So gibt's für mein Netz (WWZ) keine vorgefertigte Konfiguration. Einzig zwei 'generic' Listen sind vorhanden.

Da die WWZ auch eine Excel Tabelle mit den Sender-Konfigurationen zur Verfügung stellt, habe ich versucht, aus deren Daten eine Transponderliste zu erstellen, wie sie das DD Konfigurations-Tool braucht. Der Versuch war nicht von Erfolg gekrönt und hat mehrfach damit geendet, dass das Media Center bei Aktivierung meiner Konfiguration abgestürzt ist.

Also, nimmt man halt eine der 'generic' Listen. Aber welche? Die für Deutschland oder die Internationale? Mein Griff zu 'International' hat sich als falsch erwiesen. Der Zusatz 6900 bzw. 6875 hätte den Hinweis geliefert: Er bezeichnet die Symbolrate und die WWZ verwenden 6900.

Nach dem Import und Auswahl einer 'generic' Liste im WMC muss ein Suchlauf gestartet werden. Damit dieser nicht unnötig lange geht, hatte ich zuerst alle nicht-QAM256 Einträge aus der Liste entfernt. So wurden denn nach ein paar Minuten ein paar Hundert Fernseh-Kanäle und um 150 Radio Sender gefunden.

Ordnung schaffen

Die Kanäle sind also da, jedoch in einer unsinnigen Sortierung. Diese im WMC zu Sortieren pendelt zwischen Masochismus und Unmöglichkeit. Darum gibt's von Digital Devices den 'DD Kanalsortierer', mit dem zuvor erwähnte Kanallisten erstellt werden können. Dumm nur, dass dieser nur funktioniert, wenn man auch eine Transponderliste hat, welche alle Sender schon enthält. Für mich also keine Option.

Ein bisschen Internet-Recherche führt mich zu WUSELSORT. Damit lassen sich die im WMC konfigurierten Kanäle sortieren. Die Software wird als Beta bezeichnet und das, wie ich feststellen musste, auch berechtigt. Nachdem ich im Tool alle Kanäle sortiert hatte, TV vorne, weiter hinten Radio, waren nachher im WMC die Radio Sender ab Platz 1 drin und die TV Kanäle weit hinten. Das lag vielleicht daran, dass ich beim Speichern noch den Filter 'nur Radio-Sender anzeigen' aktiviert hatte. Jedenfalls musste ich die Sortiererei nochmals durchführen. Danach hat's aber geklappt.

Tadaa!

Tja, und jetzt, jetzt kann ich über DVB-C TV schauen auf meinem HTPC. Conax Modul und WWZ SmartCard wurden ohne weitere Konfiguration erkannt und verwendet. Aufnahmen programmieren usw. habe ich noch nicht ausprobiert.



Freitag, 27. April 2012

Der erste Start und OS Installation

Der grosse Moment

Anschliessen und das erste Mal einschalten... Es summt, die Lüfter drehen, das BIOS meldet sich und sagt nach kurzer Zeit, dass kein OS zu finden ist.

Kein Rauch, kein Knall - soweit so gut!

OS

Als OS kommt Windows 7 Ultimate zum Zug. Versuche mit spezialisierten Linux Versionen (z.B. yavdr) hebe ich mir mal für langweiligere Zeiten auf.

Die Installation ab USB Stick geht flott von statten. Nun soll mal die Startzeit für ein nacktes Windows ermittelt werden. Also runterfahren, Stoppuhr bereit machen und Power-On! Nach 20s ist der Windows Desktop da! So eine SSD macht halt schon was aus :-)

Alle Treiber zu installieren ist eine fast endlose Sache. Zudem hatte ich erwartet, dass Windows die meisten Geräte selber erkennt und automatisch die richtigen Treiber herunterlädt. Doch die meisten Treiber musste ich tatsächlich ab der mitgelieferten DVD von ASUS installieren.
Eigentlich hatte ich vor, alle Treiber aus Aktualitätsgründen direkt aus dem Netz zu ziehen. Aber lad mal was runter, wenn nur schon die Netzwerkkarte nicht erkannt wird :-)

Eine leise Enttäuschung

Der Titel ist etwas irreführend, denn die Enttäuschung ist eher laut. Das bezieht sich auf den Lüfter des Netzteils. Die erste Minute noch wunderbar leise (den CPU-Lüfter hört man dank ASUS Q-Fan ohne Last eh nicht), dreht er schon bald hoch und verstimmt durch ein dauerndes Rauschen. Für einen normalen PC gerade noch tolerierbar, für einen HTPC definitiv zu laut.

Da es sich um ein SFX Netzteil handelt, kann halt leider auch kein langsam drehender 120mm Lüfter eingesetzt werden. Klar ist das Gehäuse mit Fr 120.- nicht von der teuersten Sorte. Aber lieber hätte ich Fr 150.- bezahlt mit einem leisen Netzteil, oder eben nur Fr 100.- dafür ohne Netzteil.

Man kann jetzt werweissen, ob das Gehäuse der Revisionen C oder D leiser wären, aber ich habe nun mal Revision B erhalten. Interessant ist noch, dass an der Aussenseite des Netzteils trotz des Rauschens kaum ein Luftzug bemerkbar ist. Da werde ich wohl zu einem späteren Zeitpunkt mal reinschauen müssen.

Der Zusammenbau

Dieses Material steht also zum Zusammenbau bereit:




Der Zusammenbau geht soweit gut von statten. Naturgemäss haben mechanische Unwegsamkeiten zumeist mit dem Gehäuse zu tun.

Die kleineren und grösseren Probleme

  • Dem Gehäuse liegt nur ein Netzanschlusskabel mit deutschem Schuko Stecker bei. Da lob ich mir doch meine Kabelsammlung - die schafft Abhilfe.
  • Der Gehäusedeckel ist mit zehn kleinen Schräubchen befestigt. Zum Glück gibt's Akku-Schrauber.
  • Es gibt nur zwei SATA Stromanschlüsse für SSD, Festplatte und BluRay Laufwerk. Die Festplatte muss warten.
  • Es gibt keinen Slot für die SSD. Sie liesse sich gut im vorderen Bereich des Gehäuses durch die vorhandene Belüftungslochung der Bodenplatte befestigen (senkrechte Montage). Leider lässt das der Abstand zwischen den beiden SATA Stromsteckern nicht zu. Ich versorge deshalb die SSD lose neben dem Netzteil.
  • Die mitgelieferten SATA Kabel (2 x 3G und 2 x 6G) von ASUS haben auf einer Seite einen Winkelstecker. Da die Festplatte aber quasi am Gehäuseboden sitzt, lässt sich dieser nicht anbringen. Auch am Mainboard gehen die Buchsen horizontal weg, also das gleiche Problem.
  • Gut: Das Gehäuse bietet eine entkoppelte Befestigung für die Festplatte (Gummihüllen und Distanzschrauben). Leider gibt es keine Entkoppelung für das optische Laufwerk, welches doch im Betrieb meist viel mehr vibriert.
  • Für den Einbau von PCI Karten liegen keine Schrauben bei. Hier zahlt es sich aus, dass dies nicht der erste PC ist, den ich zusammenschraube und so über ein paar zusätzliche verfüge.


Alle Teile fertig verbaut
 


Die SSD seitlich am Netzteil

Donnerstag, 26. April 2012

Lieferung Teil 2

Das Gehäuse ist eingetroffen. Jetzt kann es losgehen mit dem Zusammenbau.

Detail am Rande: Auf der MS-Tech Homepage wird das MC1200 mittlerweile in Revision D geführt. Erhalten habe ich eine Revision B (gefertigt im August 2011). Was der Unterschied ist, weiss ich jedoch nicht - das kann gut oder schlecht sein.
Weiters wird das Gehäuse von digitec als 'schwarz' bezeichnet. MC1200AN ist jedoch die Version in Anthrazit.

Freitag, 20. April 2012

Lieferung Teil 1

Die Lieferungen vom dvbshop und von STEG sind eingetroffen. So weit so gut, ohne Gehäuse lässt sich aber wenig machen. Das hatte ich ja aber schon zuvor gewusst.

Es ist immer der falsche Zeitpunkt

Die Produkte von Digital Devices verfolge ich schon seit sie überhaupt lieferbar waren. Preislich spielen sie ja in der oberen Liga. Witzigerweise erhalte ich gerade heute im Newsletter die Ankündigung, dass die Cine C/T ab sofort 10 Euro günstiger sei...

Sonntag, 15. April 2012

Die Komponenten

Hier nun das Ergebnis der ganzen Evaluation.

Gehäuse: MS-Tech MC-1200AN

Ist im 42cm HiFi (gibt's das noch?) Format gehalten. Bietet ein Zuhause für ein uATX (oder auch ITX) Board. Infrarot Fernbedienung ist auch dabei. Der PC soll sich auch damit einschalten lassen. Netzteil ist (leider?) schon dabei. Mal sehen, ob der auch leise genug ist. Platz gibt's für ein 5.25'' optisches Laufwerk sowie einen 3.5'' Schacht. Das optische Laufwerk ist hinter einer Klappe.

Prozessor / Grafik: Intel Core i3 2125

Aus Gründen des Stromverbrauchs soll es ein Prozessor mit integrierter Grafikeinheit sein. AMD kommt in Sachen Leistung/Stromverbrauch meiner Meinung nach schon länger nicht mehr mit Intel mit (wären dafür billiger und die Grafik schneller). Also Intel. Ein i3 reicht sicherlich aus. Da gibt es auch noch speziell stromsparende Varianten (T). Habe mich aber dagegen entschieden. Mit etwas Undervolting wird sich das tunen lassen. Da die Intel Grafik generell als schwach gilt, wollte ich einen Prozessor der wenigstens die Grafikeinheit HD3000 enthält statt nur HD2000 (erstere sollte rund doppelt so schnell sein). Lüfter ist zunächst mal der Standard aus der boxed Version.

Mainboard: Asus P8Z77-M PRO

Neueste Generation der Intel Chipsets. Aktuell sind kaum Tests verfügbar. Ein Z77 ist wohl etwas übertrieben für einen i3 Prozessor. Ein Übertakten des i3 ist wegen des fixen Muliplikators eh nicht möglich - gewünscht aber ja auch nicht. Ein H77 hätte es wohl auch getan. Das Board hat SPDIF und mehrere Lüfteranschlüsse, was vielleicht noch nützlich sein könnte. Auch vier SATA Kabel sind gleich dabei. Was soll ich da wegen 20 oder 30 Franken lange rum-evaluieren. Zudem war das Board gerade lieferbar.


RAM: Corsair Vengeance, 2x4GB, DDR3-1600, Low Profile, CL9@1.35V

Niedrige Spannung, somit kleinerer Stromverbrauch. Wobei der Unterschied bei RAMs wohl im tiefen einstelligen Watt Bereich liegt. Low-Profile, weil andere RAMs mit ziemlich ausladenden Kühlkörpren daher kommen, was je nach Mainboard Layout und CPU-Lüfter zu Platzkollisionen führen könnte. Zudem will ich nicht riskieren, dass die RAMs am niedrigen Gehäuse oben anstehen könnten. Andrerseits, sooo niedrig ist das Gehäuse ja auch nicht.


Die TV Karte: Digital Devices Cine C/T V6


Die einzige DVB-C Doppeltuner Karte die ich ausfindig machen konnte. Windows Media Center kompatibel (musste rausfinden, dass viele DVB-C Karten nicht einfach so vom MC erkannt werden. Mit der Software DVBLink liesse sich aber abhilfe schaffen). Zusätzlich noch die CI-Karte und ein Smit Conax CI-Modul.

Festplatte 1: OCZ SSD Vertex 3 60GB, SATA III

Der HTPC soll schnell starten. Da dies zu einem rechten Teil vom Durchsatz der Platte abhängt, soll eben eine kleine SSD rein für das OS und die Programme. Der Durchsatz der für die Vertex angebeben wird gilt auch für unkomprimierbare Dateien (im Gegensatz zu günstigeren Alternativen wie die Agility).

Festplatte 2: Western Digital Caviar Green WD10EZRX, 1TB

Gross und leise soll sie sein, die Platte für die Daten. WD hat zwei sehr ähnliche Green Platten im Angebot. Die WD10EARX und die WD10EZRX. Letztere ist leichter, leiser und verbraucht weniger Strom. Dafür ist sie schlagempfindlicher. Ist für meinen HTPC aber kein Kriterium.

BluRay Laufwerk: Samsung SH-B123L

Eine Wahl aufs Geratewohl. Einen BluRay Brenner benötige ich nicht. Halbhohe Laufwerke mit Slot-in fallen aufgrund des Gehäuses weg. Mal sehen wie sich das Ding macht.

Tastatur & Maus: Logitech K400

Tastatur mit integriertem Touchpad. Das kleinere Logitech diNovo erntet unterschiedliche Kommentare, ist aber vor allem unvollständig (F-Tasten, Rechte Maustaste). Keysonic hätte noch ähnliche Lösungen, auch im Mini Bereich, jedoch teils etwas zweifelhafte Testresultate.

Die Bestellung

Die Bestellung ist heute weg. Alles sollte innerhalb einer Woche lieferbar sein. Ausser das Gehäuse, das braucht zwei Wochen.

Die meisten Komponenten habe ich bei STEG bestellt, das Gehäuse bei Digitec. Die TV Karte habe ich in der Schweiz nirgends gefunden. Die Bestellung ist deshalb bei dvbshop in Deutschland erfolgt. Der Shop unterstützt direkt den Abzug der deutschen MwSt. bei Lieferung in die Schweiz.


Freitag, 13. April 2012

Ein PC - aber was für einer?

Nun weiss ich, es soll ein PC sein. Doch auch hier ist die Auswahl gross.

Formfaktor

  • Ein Mini PC wie der iMAC? Oder als ehemaliger Amiganer der Nostalgie wegen ein neuer kleiner importierter Amiga-PC? AsRock oder Zotac?
  • Selber was Kleines zusammenstellen auf Basis ITX? Oder etwas grösser mit uATX?
  • Eine Mischform: der Barebone (Asus oder Shuttle).
  • Vielleicht gar ein Laptop - der hätte gleich ein Display wegen der Bedienbarkeit ohne TV.

 Ein paar oberflächliche Kriterien

  • Schnell aber stromsparend, stark genug für die Wiedergabe von Full-HD Inhalten.
  • TV-Tuner: DVB-C mit Conax Unterstützung (CI-Steckplatz). Am liebsten ein Doppel-Tuner.
  • BluRay Laufwerk.
  • Fernbedienbar (mit Smartphone oder Infrarot).
  • HDMI (natürlich).
  • SPDIF Ausgang für den Anschluss an einen digitalen Verstärker.
  • Einigermassen ansprechendes Äusseres (idealerweise eben möglichst klein) wegen des WAF.

Evaluation (gekürzt und etwas ungeordnet)

  • Atom ist mir zu langsam, wenn überhaupt, dann mit ION2. Ich hab ein Netbook mit AMD Fusion E350. Die Grafik ist recht flott, der Prozessor weniger.
  • Der einzige DVB-C Dual Tuner den ich finden konnte kommt von Digital Devices.
  • Fertige Mini-PCs haben normalerweise keinen PCIe Steckplatz für die Tunerkarte. Ein externer Tuner bedeutet zusätzliche Kiste, zusätzliche Kabel, wenn's dumm geht auch noch zusätzlicher Netzteil.
  • ITX Gehäuse bieten normalerweise keinen Platz für PCIe Karte & Karte für das CI Modul.
  • Neues Kriterium: Es hat eine neue Wohnwand gegeben. Der HTPC soll in einem Fach mit 16cm Höhe verschwinden. Dadurch fallen alle Shuttle Barebones bzw. Mini-Tower oder würfelartigen Gehäuse weg.

Der Entscheid

  • uATX
  • Interne TV Karte
  • Gehäuse mit halber Höhe
Genaue Spezifikation im nächsten Post!